Sorge um Öcalan
Türkei: Kurden verlangen Lebenszeichen des gefangenen PKK-Vorsitzenden. Staat will Bürgermeister absetzen
Nick BraunsMit einem zu Wochenbeginn gestarteten unbefristeten Hungerstreik wollen 50 kurdische Politiker und Aktivisten in der Metropole Diyarbakir (kurdisch: Amed) ein Gespräch mit dem auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmarameer inhaftierten Vorsitzenden der Arbeiterpartei Kurdistans PKK, Abdullah Öcalan, erreichen. Unter den Hungerstreikenden befinden sich Abgeordnete der linken Demokratischen Partei der Völker (HDP) und Politiker der in zahlreichen kurdischen Kommunen regierenden Demokratischen Partei der Regionen (DBP) sowie Künstler, Rechtsanwälte, Journalisten und Aktivistinnen der Frauenbewegung.
Der im Gebäude des »Demokratischen Gesellschaftskongresses« begonnene Streik werde so lange fortgesetzt, »bis wir ein Lebenszeichen von Herrn Öcalan erhalten«, erklärte die DBP-Vorsitzende Sebahat Tuncel am Montag.
Nachdem der türkische Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im Frühjahr letzten Jahres alle nach mehrjährigen Friedensgesprächen mit Öcalan getroffenen Abmachu...
Artikel-Länge: 4085 Zeichen
Abo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.