Umkämpftes Aleppo
Der Westen liefert Waffen und steuert die Aufständischen. Auch NATO-Spezialeinheiten sollen in Syrien operieren
Karin Leukefeld, Damaskus»Nach Aleppo wollen Sie? Na klar komme ich mit!« Der Mitarbeiter Josef G. des Nationalen Medienrats in Damaskus lehnt sich in seinem Stuhl zurück. »Eine schöne Stadt, ich habe viele Freunde da, mit einigen habe ich zusammen an der Uni studiert.« Auf die Frage, in welchem Teil der Stadt seine Freunde wohnten, trübt sich der Blick des etwa 30jährigen, und er sagt leise: »Drei von ihnen sind bei der Armee und leben nicht mehr. Vor drei Tagen wurden sie getötet, von einer Rakete der Terroristen.« Einer dieser drei Freunde sei ein Anwalt gewesen: »Drei Kinder hat er, was soll seine Frau nun tun? Er hat nur seine Heimat verteidigt.« Die Leichen der drei Soldaten konnten nicht geborgen werden. Islamistische Kämpfer hatten den Ort eingenommen, den die syrischen Soldaten verteidigt hatten.
Aus »Sicherheitsgründen« rät das Militär Journalisten gegenwärtig von Fahrten nach Aleppo ab. Wer bei der syrischen Armee oder bei der »Armee der Eroberung« eingebettet ist, ...
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