Die Toten von Dessau
Gedenken an den im Polizeigewahrsam verbrannten Oury Jalloh und weitere Opfer. Vorwurf der Vertuschung und Arbeitsverweigerung
Susan Bonath, DessauSchluss mit Vertuschungen durch Polizei und Justiz«: Das forderten Dutzende Demonstranten am Sonnabend in Dessau (Sachsen-Anhalt). Aufgerufen hatte die Initiative »In Gedenken an Oury Jalloh«. Seit elfeinhalb Jahren ringt diese um Aufklärung des Feuertods des Flüchtlings aus Sierra Leone. Oury Jalloh verbrannte am 7. Januar 2005 gefesselt in einer Dessauer Polizeizelle. Fast 100.000 Euro steckte die Initiative bisher in von ihr selbst veranlasste Ermittlungen. Die Demonstranten machten deutlich: Jalloh starb nicht als einziger auf ungeklärte Weise im Dessauer Gewahrsam.
»Wir gedenken auch Hans-Jürgen Roses und Mario Bichtemanns«, betonte Redner Thomas Ndindah vor dem Justizgebäude der Doppelstadt Dessau-Roßlau. Rose wurde 1997 kurz nach seiner Entlassung aus einer Ausnüchterungszelle von Passanten wenige Meter vom Polizeirevier entfernt gefunden. Wenig später verstarb er in der Klinik an schweren inneren Verletzungen. Nach jW-Informationen sollen Poliziste...
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