Die Linken sind schuld
Wenn Antikommunisten über Hitler schreiben: Thomas Webers Buch über den Werdegang des Autors von »Mein Kampf« und die Schrecken der Räterepublik
Gerd BedszentAls der 1974 geborene Historiker Thomas Weber im Jahr 2011 sein Erstlingswerk »Hitlers erster Krieg. Der Gefreite Hitler im Weltkrieg – Mythos und Wirklichkeit« veröffentlichte, stieß er allgemein auf Wohlwollen. Das Buch ist zwar theoretisch nicht bedeutend, aber eine anhand bis dato noch nicht ausgewerteter Quellen solide recherchierte Materialsammlung. Auch in der linken Presse wurde der Autor dafür gelobt, mit vielen Lügen und Verdrehungen aufgeräumt zu haben, die Hitler in dem Machwerk »Mein Kampf« über seinen Kriegseinsatz verbreitet hatte (siehe jW vom 15. Juni 2011).
Für das kürzlich erschienene Folgewerk »Wie Adolf Hitler zum Nazi wurde« dürfte ein solches Lob unangebracht sein. Gleich zu Anfang des Buches outet Weber sich nämlich als stockkonservativ und antikommunistisch. Die Weltanschauung der Nazis ist für ihn eine Verschmelzung der von ihm als »emanzipatorisch« betrachteten Bewegung zur Herstellung bürgerlicher Nationalstaaten mit sozialistis...
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