Kindheit mit dem Minimum
Im reichen Deutschland sind 1,54 Millionen unter 15jährige auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Regierung plant statt Unterstützung weitere Kürzungen
Jana FrielinghausDie Bundesrepublik gehört zu den reichsten Ländern der Erde. Zugleich aber nimmt sie einen Spitzenplatz ein, was die Ungleichverteilung der Einkommen betrifft. Hat man dies vor Augen, überraschen die anlässlich des heutigen Internationalen Kindertages vorgelegten Zahlen nicht. Wie aus einer von der Linke-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann am Dienstag vorgestellten Auswertung aktueller Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgeht, ist in der Bundesrepublik jede siebte Person unter 15 Jahren auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Die Zahl der betroffenen Mädchen und Jungen stieg von Ende 2014 bis Ende 2015 um 33.700 auf 1,54 Millionen.
Während in Bayern nur 6,5 Prozent der Kinder Hartz IV bezogen, waren es in Berlin und Bremen 31,5 Prozent. Gravierend auch die Differenz zwischen West- und Ostdeutschland. Während die Hilfsquote in den alten Bundesländern bei durchschnittlich 13 Prozent liegt, ist in den neuen jedes fünfte Kind auf die Zahlungen a...
Artikel-Länge: 3379 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.