Drei Wochen lang gratis gedruckte junge Welt lesen: Das Probeabo endet automatisch, muss nicht abbestellt werden.
Der Swing-Exot
Da singt man doch mit: Eine kleine Werkschau von und für Bill Ramsey
Thomas BehlertDie Stimme macht’s und natürlich der Akzent: Bill Ramsey ist einer dieser US-Bürger, die vermutlich nur in Deutschland berühmt werden konnten. Ein Swing-Exot im Postfaschismus des CDU-Staats. Am 17. April wurde er 85 Jahre alt, und ihm zu Ehren erschien auf Bear Family »My Words«, ein Doppelalbum als kleine Werkschau mit zwei brandneuen Titeln.
1952 kam William McCreery Ramsey nach Frankfurt am Main, um seinen Wehrdienst abzuleisten. Da war er 21 und landete schnell beim Soldatensender AFN, wo er immer den neuesten Scheiß made in USA spielte, einen Teil der Jugend damit fast um den Verstand brachte. Die Musik war »crazy«, nicht ein bisschen verschlagert und ganz weit von der nationalistisch ruinierten Volksmusik entfernt. Dazu konnten brave Mädels und bis dahin streng gescheitelte Buben ausrasten und das ganze Adenauer-Elend vergessen.
Schon in frühester Jugend hatte Ramsey in Cincinnatti, Ohio, Big-Band-Swing gehört. Er ging in die »schwarzen« Clubs und sp...
Artikel-Länge: 3376 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.