Durchgreifer und Kümmerer
Landesvater Putin: In seiner »Liveshow« stellte sich der russische Präsident vier Stunden lang den Fragen ausgewählter Fernsehzuschauer
Reinhard LauterbachAm vergangenen Donnerstag stellte sich Wladimir Putin zum elften Mal den Fragen der Fernsehzuschauer. Und eines musste ihm sogar die Westpresse lassen: Bei seiner Sendung »Hotline Wladimir Putin« zeigte sich der russische Präsident wie stets bis ins Detail informiert. Auch wenn der Titel der Sendung suggerierte, dass das Programm live ausgestrahlt würde, dürfte dies nur teilweise zugetroffen haben: Die Moderatoren berichteten von mehreren Millionen Anfragen an den Staatschef, die in den Wochen der Vorbereitung eingegangen seien: vom traditionellen Brief bis zur online eingeschickten Videobotschaft.
Putin inszenierte sich als landesväterlichen Kümmerer, dem die mannigfaltigen Probleme des Landes bewusst seien und der sein bestes tue, allen Bürgersorgen gerecht zu werden. Was er inhaltlich sagte, war freilich über lange Strecken gewöhnliche Politikerrhetorik. So wies eine Frau aus Moskau darauf hin, dass sich die Lebensmittelpreise seit 2014 verdoppelt hätt...
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