Stilvoll vergiftet
Auf Jasmin Tabatabais Soloalbum »Only Love« singt eine gutgekleidete Stimme von der richtigen Haltung nach dem Tod
Susan GeißlerAb dem Moment in Xavier Kollers »Gripsholm«-Verfilmung, in dem sie mit dieser ganz bestimmten Beiläufigkeit ihre Limousine streichelt und »meine Schnuckelbiene« nennt, hätte sie meinetwegen ein Duett mit Roland Kaiser singen können, ich hätte es gekauft. Auch eine Platte, die ausgerechnet »Only Love« heißt - kein Problem. Auf dem Cover ist die bestaussehende Lady-mit-Gitarre in nebulösem Blau zu sehen; man könnte denken, sie raucht wie immer, aber eigentlich fummelt sie nur an einem Grashalm herum. Was für eine verdammt perfekte Geste.
»Only Love« ist Jasmin Tabatabais erstes Soloalbum nach dem »Bandits«-Soundtrack, den sie quasi allein geschrieben hat, und einer von leider kaum jemandem wahrgenommenen Karriere in der einzigen Frauenband, die gleichzeitig ihre eigene Vorband war: »Even Cowgirls get the Blues«. »Only Love« heißt so, weil das ein schöner Titel ist und die Angst vor schönen Titeln höchstens Dekonstruktivisten in den Wahnsinn treibt. Nicht...
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