Bahn auf Talfahrt
Kahlschlag statt Vorwärtsstrategie: Staatskonzern erwartet enormen Verlust. 17 Milliarden Euro Schulden angehäuft. Probleme im Personenverkehr hausgemacht
Katrin KüferNeue Meldungen über ein negatives Geschäftsergebnis in der Jahresbilanz der Deutschen Bahn AG (DB) lassen aufhorchen. Nach allgemeiner Erwartung wird Konzernchef Rüdiger Grube dem DB-Aufsichtsrat des (bundeseigenen) Verkehrskonzerns am 16. Dezember für 2015 einen Verlust von mehr als einer Milliarde Euro vermelden. 2014 hatte die DB noch einen Gewinn von 988 Millionen Euro verbucht.
Knapp 22 Jahre nach der Umwandlung der Bundesbahn (West) und der Reichsbahn (Ost) in eine Aktiengesellschaft ist die DB nun in der tiefsten Krise ihrer Geschichte angelangt. Lange hatten Privatisierungsbefürworter der Öffentlichkeit eingeredet, eine entschuldete und wie ein Unternehmen geführte DB könne auf einem europaweit liberalisierten Markt flexibel und profitabel arbeiten und gleichzeitig den Schienenverkehr zu einer neuen Renaissance führen. Die Hoffnungen sind längst auf dem Boden der Tatsachen zerschellt.
Nach Stand der Dinge dürften die Riesenverluste 2015 vor allem au...
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