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Hier spricht der Dichter
Eine Stimme aus dem Off: Bei Maro sind die »verlorenen Gedichte« von Charles Bukowski erstmals auf deutsch erschienen
Wiglaf DrosteAls Charles Bukowski im Jahr 1994 starb, hatte sich der Dichter eine treue und wohlsortierte Fangemeinde erschrieben; etabliert war er dennoch nicht und wollte es auch nicht sein. Sein Einfluss auf die Literatur aber ist und bleibt groß; wer schreibt, um etwas Wahrhaftes zu sagen und zu erzählen, und nicht, um Teil des Kulturbetriebs zu sein, kommt um Bukowskis Texte bis heute nicht herum. Von vielen – auch von manchen seiner Verehrer – wurde Bukowski auf die Rolle des versoffenen Barpoeten reduziert, auf ein Leben zwischen heftigen Alkoholexzessen, sehr losen Frauen, notorischer Arbeitsscheu und Glücksspiel. Beides ist so billig wie falsch, aber auf diese Weise hatte man Bukowski genau da, wo man Außenseiter schon immer gern hinsteckte: in der Schmuddelecke für verkrachte Existenzen.
Dabei war Charles Bukowski in erster Linie ein sehr ernsthaft und hart ackernder Schiftsteller. Dass er eine Zeitlang äußerst wüst gelebt hatte, stritt Bukowski nicht ab und ...
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