»Wir verfügen über zwei Staatskirchen«
Studie belegt Machtstellung von Katholiken und Protestanten in der Bundesrepublik. Ein Gespräch mit Ingrid Matthäus-Maier
Gitta DüperthalTrotz schwindender Verankerung in der Gesellschaft beeinflussen die Kirchen Bereiche des Lebensalltags maßgeblich. Das belegt die am Dienstag veröffentlichte Studie »Kirchenrepublik Deutschland«. Wie drängen sich die Kirchen in den Vordergrund?
Die Machtstellung der Kirchen ist vor allem auf umfangreiche Lobbyarbeit zurückzuführen. Dies belegt die vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) in Auftrag gegebene und von unserer Stiftung unterstützte Studie des Sozialwissenschaftlers und Kirchenkritikers Carsten Frerk. Keine Organisation und kein Wirtschaftsunternehmen setzt mehr Personal dafür ein, auf die Politik einzuwirken als die beiden großen Kirchen, obgleich sie ins sogenannte Lobbyistenregister nicht eingetragen sind. Sie bestreiten das und behaupten, eine öffentliche Körperschaft zu sein, keine kommerziellen Interessen zu vertreten. Was lächerlich ist. Die Kirchensteuer und ihr riesiges Grundvermögen – nach dem Staat sin...
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