»Er spielt Holocaustleugnern in die Hände«
Netanjahus Geschichtsrevisionismus ist eine Bealstung für die Solidaritätsbewegung. Ein Gespräch mit Dror Dayan
Wladek FlakinDror Dayan kommt aus Jerusalem und lebt seit zehn Jahren in Berlin. Zur Zeit promoviert er an der Filmuniversität in Potsdam
Vergangene Woche wurde gegen den Besuch des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu am Bundeskanzleramt protestiert. Wie lief die Kundgebung?
Wir waren etwa hundert Personen, hauptsächlich Palästinenser, aber auch einige Israelis, Iraner, Amerikaner und Deutsche. Die Kundgebung war schon länger geplant, aber am Tag zuvor hatte Netanjahu vor dem Zionistischen Kongress erklärt, dass nicht Hitler, sondern ein Palästinenser für den Holocaust verantwortlich sei. Seine Behauptung, der Großmufti von Jerusalem sei am Holocaust schuld, habe ich bisher nur von »antideutschen« Jugendlichen hier in der BRD gehört. Das ist natürlich Geschichtsrevisionismus. Diese Taktik ist selbst von Netanjahu neu. Er richtet seine Außenpolitik auch immer an seine Wähler zu Hause – ich glaube nicht, dass er international solche Wellen schlagen wollte. ...
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