Streikrecht verteidigen
Ver.di-Vorsitzender Bsirske will Einschränkungen der Koalitionsfreiheit entgegentreten und kündigt Verfassungsklage gegen Tarifeinheitsgesetz an
Daniel Behruzi/LeipzigVon »Rückkehr der Streiklust« war im Frühjahr 2015 die Rede, auch von »Krawallmachern«. Gemeint ist die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, die seit Sonntag ihren vierten Bundeskongress in Leipzig abhält. Ver.di steht im Zentrum der meisten Arbeitskämpfe, die die Agenda in der Bundesrepublik zuletzt bestimmten. Das ist wohl auch der Grund dafür, dass die »1000-Berufe-Gewerkschaft« auf Einschränkungen des Streikrechts sensibler reagiert als manche Schwesterorganisation.
»Ver.di ist nach wie vor die Gewerkschaft mit den meisten Streiks«, stellte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Montag in seiner Rede vor den rund 1.000 Delegierten in der Messestadt fest. In den vergangenen Jahren habe es nicht eine einzige Bundesvorstandssitzung ohne Streikbeschlüsse gegeben, zumeist habe man sich mit Dutzenden Konflikten befasst. Vorläufiger Höhepunkt waren die ersten sechs Monate dieses Jahres, in denen ver.di für insgesamt 1,5 Millionen Streiktage verantwortlich ...
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