Granaten auf Schulen
Gorliwka liegt an der Front zwischen ukrainischen Regierungstruppen und der »Volksrepublik Donezk«. Vor allem zivile Ziele nimmt Kiew ins Visier
Susann Witt-Stahl/GorliwkaDie Uhr in der Halle der Schule Nr. 16 ist 19 Minuten nach vier stehengeblieben. Es war der Zeitpunkt, als die ukrainische Armee am Dienstag morgen das Feuer auf die rund 50 Kilometer nördlich von Donezk gelegene Frontstadt Gorliwka eröffnete. Seit einigen Wochen startet ihre Artillerie fast jeden Tag schwere Angriffe.
Auf dem Hof der Schule finden sich Granattrichter. Die Eingangstür ist vollständig demoliert. Die Direktorin, Ljudmilla Groschewa, zeigt auf die Fenster der Klassenzimmer, die durch die gewaltigen Detonationswellen entglast wurden. Die Bilder, die die Kinder in einer Projektwoche zu einer Ausstellung zusammengefasst haben, wurden von Schrapnellkugeln regelrecht durchsiebt. »Das ist ein Treffer mitten ins Herz unserer Schule«, kommentiert Groschewa bitter.
»Die OSZE war hier und hat alles dokumentiert«, berichtet sie. »Jemand in Kiew ist wohl sehr daran interessiert, dass unsere Kinder im Bunker sitzen, statt etwas zu lernen. Aber...
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