Der Nuschler vom Dienst
NSU-Prozess: Ehemaliger V-Mann-Führer verärgert Richter und widerspricht eigener »Quelle«
Claudia Wangerin/MünchenManfred Götzl ist als Vorsitzender Richter im Münchner NSU-Prozess von Zeugen aus dem Geheimdienstmilieu und der Neonaziszene einiges gewohnt. Am Mittwoch strapazierte ein nuschelnder V-Mann-Führer mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze und angeblich riesigen Erinnerungslücken seine Geduld. Der Zeuge Görlitz – womöglich ein Arbeitsname – sollte Nachfragen zu Quellenmeldungen des Neonazis und angeblichen Aussteigers Carsten Szczepanski, Deckname »Piato«, an den brandenburgischen Verfassungsschutz im Jahr 1998 beantworten.
Szczepanski hatte der Behörde damals Hinweise auf Waffenbeschaffungs- und Ausreisepläne des untergetauchten Trios geliefert, das ab 2000 als »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) mindestens zehn Menschen ermordet haben soll. In einer seiner Meldungen hieß es, dass sich eine weibliche Person unter den als »drei Skinheads« Bezeichneten befinde, der die sächsische »Blood & Honour«-Aktivistin Antje Probst ihren Pass für die Ausreise nach ...
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