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Endlich einmal stark
Früher war linksaußen riesengroß: Heute wird Nanni Balestrini, der Literat der sozialen Kämpfe Italiens, 80 Jahre alt
Christof Meueler»Ja zur Gewalt der Arbeiter«, heißt eine Collage von Nanni Balestrini aus dem Jahr 1972. »Sie wollten kämpfen, nicht weil die Arbeit oder der Chef böse waren, sondern einfach, weil es sie gab«, hatte Balestrini 1971 in »Wir wollen alles«, seinem berühmtesten Buch, über die Kämpfe und wilden Streiks bei Fiat in Turin geschrieben. »Sie verspürten eine große Freude, endlich einmal stark zu sein. Zu entdecken, dass ihre Bedürfnisse, die sie hatten, und dieser Kampf, den sie da führten, die Bedürfnisse aller und der Kampf aller waren.«
In Italien funktionierte die »Wir wollen alles«-Parole sehr gut. In Westdeutschland, wo »Vogliamo tutto« 1972 auf deutsch bei Trikont in der Übersetzung von Peter O. Chotjewitz erschien, kaum. In Frankfurt am Main, in München, in Hamburg hatten sich Gruppen gebildet, die in die Betriebe gingen, um die Arbeiter gegen die Fabrikgesellschaft aufzuhetzen. Das nannten sie »Arbeiteruntersuchungen«, wie es die Operaisten in Italien vor...
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