Hatz auf Tsipras
Stimmungsmache gegen die Linksregierung in Athen: Merkel-Kabinett nutzt die Krise um Griechenland, um alle Euro-Länder zu disziplinieren
Andreas WehrBei dem griechischen Referendum am Sonntag gehe es um den Verbleib des Landes in der Euro-Zone. Das behaupten EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und mit ihm viele in Brüssel und Berlin. Doch diese Frage steht gar nicht auf dem Stimmzettel. Tatsächlich geht es um ein neues, von Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) vorgelegtes Kürzungspaket. Was ein Nein dazu bedeutet, ist ungewiss. Es kann der erste Schritt Griechenlands heraus aus der Euro-Zone sein, muss es aber nicht, denn vorstellbar ist auch, dass die Gläubiger angesichts der Ungewissheit über die Folgen eines Austritts ihr Angebot nachbessern. Fest steht hingegen, was nach einer Zustimmung passiert: Ministerpräsident Alexis Tsipras wird seinen Rücktritt erklären, die Syriza-Regierung wäre gescheitert, Neuwahlen wären wahrscheinlich.
Mit der Stilisierung des Referendums zu einem Votum über einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone bzw....
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