Ihre Dokumente bitte. Wirtschaft als das Leben selbst
Helmut HögeDer Kommunikationswissenschaftler Jim Haynes stellte einmal in seinem Pariser Atelier »UNO-Pässe« her, die er für 20 Dollar an Interessierte verkaufte. Sie sahen perfekt aus, und es fanden sich etliche Leute, die mit so einem Pass durch die Welt reisten. Fast an jeder Grenze mussten sie – manchmal tagelang – warten, bis man sie damit ins Land ließ oder sie abwies. Mir ging es einige Jahre lang mit einem richtigen BRD-Pass ganz ähnlich: Dieser war bei einem des Terrorismus Verdächtigten gefunden worden, und man vermutete, dass ich das Ausweisdokument nicht wie angegeben verloren, sondern ihm hatte zukommen lassen. Da man das aber nicht beweisen konnte, ließ man mich jedesmal stundenlang warten, wenn ich aus dem Ausland in die BRD einreiste. Ein Grenzbeamter meinte einmal zu mir, diese Schikane hätte ich mir selbst zuzuschreiben. Die Irokesen, die sich selbst »Haudenosaunee« nennen, machten ähnliche Erfahrungen. Sie haben sich ihre Pässe selbst gemacht: »In...
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