Brüchiges Bündnis in Brunei
Auf dem jüngsten ASEAN-Gipfel herrschte mehr Dissens als Eintracht
Rainer WerningAllzu gerne hätte sich der Herrscher des an Erdöl reichen Sultanats Brunei, Hassanal Bolkiah II, als Initiator einer engeren wirtschaftlichen Kooperation zwischen den zehn Mitgliedstaaten der Vereinigung der südostasiatischen Nationen (ASEAN) gesehen. Deshalb hatte der Sultan in der vergangenen Woche eigens die Regierungschefs der VR China, Japans und Südkoreas als Beobachter in Bruneis Hauptstadt Bandar Seri Begawan eingeladen. Statt dessen wurde auch der 7. ASEAN-Gipfel – wie bereits Ende Oktober das Jahrestreffen der Asien-Pazifik-Wirtschaftskooperation (APEC) in Schanghai – von einer politischen Agenda beherrscht. Die Terroranschläge in den USA und Debatten über die regionale Sicherheit ließen den vom Gastgeber gewünschten Konsens gar nicht erst aufkommen. Ob von Brunei ein Signal ausgeht, dem 1967 auf dem Höhepunkt des Vietnamkrieges von ursprünglich nur fünf Ländern geschaffenen antikommunistischen ASEAN-Bündnis künftig auch handels- und wirtschafts...
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