Neoliberale Morgenluft
Schwaches Wachstum in EU und China bringt Lateinamerikas Wirtschaft außer Tritt. Gegner von Mindestlohn und Sozialprogrammen fordern Einschnitte
Benjamin BeutlerDen Volkswirtschaften zwischen Rio Grande und Feuerland steht 2015 ein weiteres Jahr der Abkühlung bevor. Wie die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) in ihrem jüngsten Bericht zur ökonomischen Lage in der Region vorrechnete, werde das Wachstum bis zum Jahresende bei nur einem Prozent landen. Verantwortlich sei die Weltwirtschaft. Diese knabbere weiter an den Folgen der Finanz- und Bankenkrise, konstatiert das UN-Regionalbüro mit Sitz in Chile. Die trübe Prognose für die 500-Millionen-Einwohner-Region spiegele »ein globales Umfeld wider, das von einer schwächeren wirtschaftlichen Dynamik gekennzeichnet ist, als noch Ende 2014 erwartet wurde«.
Die Aussichten für die sehr verschiedenen Ökonomien von Mexiko bis Argentinien sind durchwachsen. Während für Südamerika »ein Wachstum gegen null« vorausgesagt wird, legen Länder wie Bolivien (5,5 Prozent), Peru (fünf Prozent) und Kolumbien (4,3 Prozent) weiter zu. Schlusslichter sind Brasi...
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