Alptraum in Leipzig
Mit »Als wir träumten« setzt Andreas Dresen den Verlierern der sogenannten Wende ein Denkmal
Matthias KraußEinst war es schlecht – heut’ ist es gut. Diese schlichte Grundformel der Geschichtsaufarbeitung in Ostdeutschland feierte beim 25. Jahrestag des Mauerfalls mal wieder Triumphe. Mit seinem neuen Film »Als wir träumten« wagt der Regisseur Andreas Dresen einen kraftvollen Einwand. Seine Botschaft: Was da 1989 auf viele Menschen im Osten hereinbrach, das war keine Befreiung, das war ein Alptraum.
Dresen verfilmte den Debütroman des Leipziger Schriftstellers Clemens Meyer, erschienen 2006. Das Drehbuch stammt von Wolfgang Kohlhaase. Er wählt die Perspektive von Leipziger Jugendlichen, die zur sogenannten Wendezeit vielleicht zwölf Jahre alt waren. Und er zeigt dieselben Menschen fünf Jahre später. Die Welt um die jungen Leipziger ist da noch ein bisschen grauer, als sie es zu DDR-Zeiten war. Und sie ist völlig aus den Fugen.
Gegenstand des Filmes ist eine Gruppe junger Freunde, deren Dummejungenstreiche längst ausgewachsene Straftaten sind, die in...
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