Auftritt mit Hasskappe
NSU-Prozess: Früherer V-Mann liefert Realsatire nach Zeugenauftritt. Aussagen relativiert
Claudia WangerinSchon mehrfach hatten während des NSU-Prozesses in München Bürgerrechtler mit Aktionskunst auf die dubiose Rolle des Inlandsgeheimdienstes in der Geschichte des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) aufmerksam gemacht. Wichtige Requisiten waren dabei Schlapphüte und dunkle Skimasken. Vermummt mit einer solchen Maske, baute sich am Mittwoch abend kein Bürgerrechtler, sondern der frühere Verfassungsschutzagent Kai Dalek nach seinem Zeugenauftritt vor dem Gerichtsgebäude auf. Er verlangte von einem Journalisten, der zuvor sein Gesicht fotografiert haben soll, die Herausgabe der Speicherkarte. Kopfschüttelnde Anwälte und Medienvertreter hörten den kräftigen 50jährigen mit der dunklen Hasskappe sagen, es werde hier gleich »krachen« - er sei schließlich Zeuge in einem Terrorprozess und als solcher womöglich gefährdet. Im Ton eines Einsatzleiters versuchte Dalek, die anwesenden Polizeikräfte in seine Realsatire einzubinden, und verschwand schließlich mit d...
Artikel-Länge: 3540 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.