07.02.2013 / Ausland / Seite 6
Angriff aufs Streikrecht
Griechische Regierung beendet Ausstand der Seeleute durch Zwangsdienstverpflichtung. Tausende bei Solidaritätsdemonstration im Hafen von Piräus
Thomas Eipeldauer, Athen
Die griechische Regierung ist am Dienstag und Mittwoch mit drastischen Mitteln gegen streikende Seeleute im Hafen von Piräus vorgegangen. Diese hatten aus Protest gegen Lohnkürzungen sowie Personalmangel am vergangenen Donnerstag die Arbeit niedergelegt. Sie fordern die Zahlung ausstehender Löhne sowie die Unterzeichnung von Kollektivverträgen. Zudem wenden sie sich gegen eine geplante Reform der Küstenschiffahrt, die zu Massenentlassungen führe.
Nachdem am Dienstag Gespräche zwischen dem gewerkschaftlichen Dachverband der Seeleute (PNO) und der von der konservativen Nea Dimokratia geführten Koalition in Athen gescheitert waren, verkündete die PNO die Verlängerung des Ausstandes um 48 Stunden. Daraufhin gab Ministerpräsident Antonis Samaras grünes Licht zur erneuten Anwendung einer Notstandsverordnung, die streikende Arbeiter unter Androhung von Haftstrafen zur Aufnahme der Arbeit zwingen soll. Bereits Ende Januar hatte die griechische Regierung so die K...
Nachdem am Dienstag Gespräche zwischen dem gewerkschaftlichen Dachverband der Seeleute (PNO) und der von der konservativen Nea Dimokratia geführten Koalition in Athen gescheitert waren, verkündete die PNO die Verlängerung des Ausstandes um 48 Stunden. Daraufhin gab Ministerpräsident Antonis Samaras grünes Licht zur erneuten Anwendung einer Notstandsverordnung, die streikende Arbeiter unter Androhung von Haftstrafen zur Aufnahme der Arbeit zwingen soll. Bereits Ende Januar hatte die griechische Regierung so die K...
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