Ein Regionalgericht in Indien hat mit einer aktuellen Entscheidung Frauen in ehelichen Beziehungen den Rücken gestärkt. Die Richter verweisen dabei ausdrücklich auf ein im Wandel begriffenes Rollenverständnis. Weder die Verweigerung gegenüber dem Kinderwunsch des Ehemannes noch mangelnde Fertigkeiten in Fragen der Haushaltsführung sind nach dem Urteil »Tatbestände«, wegen derer der Ehemann gegen den Willen seiner Partnerin eine Scheidung durchsetzen kann.

Im konkreten Fall war der 30jährige Ramesh Shenoy mit diesen Vorwürfen gegen seine Frau Preeti vor Gericht gezogen und hatte die Scheidung von ihr verlangt, wie die Hindustan Times vergangene Woche berichtete. Er hatte aber schon in erster Instanz eine Absage kassiert, die in der Berufungsverhandlung nun auch vom Bombay High Court aufrechterhalten wurde. »Es ist kein Akt der Grausamkeit, einen Kinderwunsch aufgrund der momentanen finanziellen Situation zu verwehren«, betonte Richter Majumdar. Kinder zu ...