05.12.2011 / Schwerpunkt / Seite 3
»Wasser, kein Gold«
Seit fast zwei Wochen streiken Bewohner einer ganzen Region in peruanischen Anden gegen Bergbauprojekt Minas Conga
Anne Grit Bernhardt, Cajamarca
Das Bergwerk Yanacocha im peruanischen Departement Cajamarca ist die größte Goldmine Lateinamerikas und die zweitgrößte der Welt. Obwohl Cajamarca im Norden Perus reich an Bodenschätzen ist, gehört die Region zu den ärmsten des Landes. Angespornt durch den hohen Goldpreis, will das Betreiberunternehmen Minera Yanacocha nun in dieser Region sieben weitere Goldminen eröffnen. Dazu gehört auch das Projekt »Minas Conga« auf über 3000 Meter Höhe. Es gefährdet vier große Bergseen und Feuchtgebiete, die für Tausende Menschen die wichtigste Trinkwasserquelle sind.
Als am 25. August im Dorf Agua Blanca die Forellen starben, wurde den Bewohnern schlagartig bewußt, welche Auswirkungen »Minas Conga« für sie haben wird. Die Bohrungsarbeiten, die bereits in vollem Gange sind, haben die Wasserquellen der Gemeinde zerstört. Milciades Atalaya aus Agua Blanca erzählt: »Es gab immer viele Fische und Kröten, nie ist eine Forelle gestorben. Auch unsere Tiere tranken das Wass...
Als am 25. August im Dorf Agua Blanca die Forellen starben, wurde den Bewohnern schlagartig bewußt, welche Auswirkungen »Minas Conga« für sie haben wird. Die Bohrungsarbeiten, die bereits in vollem Gange sind, haben die Wasserquellen der Gemeinde zerstört. Milciades Atalaya aus Agua Blanca erzählt: »Es gab immer viele Fische und Kröten, nie ist eine Forelle gestorben. Auch unsere Tiere tranken das Wass...
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