Und schon ist das Burg-Herzberg-Festival wieder vorbei. Vier Tage lang durften sich Kinder, Hunde, Normalos, Althippies, Weltverbesserer und Revolutionäre am Fuße der Burg in großteils verrückten Klamotten ganz ohne Zwänge bewegen. Eingerahmt von zwei Regentagen, ging alles, trotz der krankheitsbedingten Ausfälle von Gregg Allman und Eddie Hardin, sehr gut aus. Das diesjährige Motto »Revolution« wurde rückhaltlos umgesetzt. Etwas Besseres hat der Schreiberling dieser Zeilen bisher in Hessen nicht erlebt.

Für glückliche Gesichter sorgten beim Auftakt am Donnerstag nicht etwa stimmungsaufhellende Substanzen, sondern zwei verdammt unterschiedliche musikalische Beiträge. Deutschlands intelligentester Musiker, Stoppok, in den Vorjahren Unterstützer der Herzberg-Bluesband, erzählte Kurzgeschichten aus dem wirklichen Leben und alles war irgendwie »A’schklar«. Etwas Blues schwang mit, die Zuschauer schrammelten auf Luftgitarren und tanzten zu Liebesliedern...