Prestigeobjekt zur EXPO
Die Grenzstadt Klingenthal erhält zur Weltausstellung eine neue Bahnline mit Brücke - aber wozu?
Herbert HunterIn der sächsischen Grenzstadt Klingenthal wird wieder eine Eisenbahnbrücke gebaut. Das ruft neben Vorfreude auf Bahnfahrten viele Erinnerungen wach an Zeiten, in denen ein Eisenbahnanschluß für eine Region das Symbol für Zukunft war. Da machte Klingenthal keine Ausnahme.
Am 11. April 1885 hatte der Ausbau des 120 Meter langen Grenzbahnhofes begonnen. Rund 130 000 Kubikmeter Erdreich und Fels mußten mit Hacke, Schaufel und Schubkarren bewegt werden. Am 1. Oktober 1886 wurde das 4,3 Kilometer lange Gleisstück nach Graslitz (Kraslice) mit Ansprachen und Musik, mit Bier, Wein und gutem Essen eingeweiht. Übrigens zehn Jahre später, als ursprünglich geplant, denn Sachsen und Österreich-Ungarn hatten sich lange nicht entscheiden können, auf welcher Seite der Grenze der Bahnhof errichtet werden sollte.
In den Folgejahren entwickelte sich Klingenthal zu einem wichtigen sächsischen Güterumschlagplatz, vor allem für Kohle aus dem Falkenauer Revier. 1904 wurde mit über...
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