Der Rechtsruck in Katalonien fällt klarer aus als erwartet. Die Regionalwahlen in Spaniens reichster Region bescherten am Sonntag der bürgerlichen Allianz »Konvergenz und Verbindung« (CiU) einen eindeutigen Sieg. Ihrem Spitzenkandidaten Artur Mas gelang es, die bisherigen 48 Mandate auf 62 zu erweitern. Noch am Wahlabend zog der sozialdemokratische Ministerpräsident José Montilla die Konsequenz aus der Niederlage und kündigte an, er werde nicht mehr für den Vorsitz seiner Partei der Sozialisten Kataloniens (PSC) kandidieren.

Spaniens Rechte sieht die Abstimmung als den Anfang vom Ende der Regierung von Premier José Luis Rodríguez Zapatero (PSOE). Der postfranquistischen Volkspartei (PP), die den Sozialdemokraten spätestens 2012 von Macht ablösen will, gelang es, sich als dritte Kraft hinter CiU und PSC zu etablieren. Erstmals ist sie in Katalonien mit 18 Parlamentariern vertreten, vier Mandate mehr als 2006. Rechts von ihr konnte die antikatalanistische ...