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09.03.2009 / Politisches Buch / Seite 15

Totaler Krieg

Enzo Traverso über Europas Geschichte zwischen 1914 und 1945

Helge Buttkereit
Am Ende steht die Scham. »Angesichts des Schauspiels einer Zivilisation, die die moderne Technik in eine ungeheure Vernichtungsmaschine verwandelt hatte, war das einzige noch mögliche Gefühl die Scham.« Mit diesen Worten, die sich auf die Reaktion von Theodor W. Adorno (1903–1969) und Max Horkheimer (1895–1974) auf den Holocaust beziehen, beendet Enzo Traverso sein neues Buch »Im Bann der Gewalt. Der Europäische Bürgerkrieg 1914–1945«. Es war »eine prometheische Scham«, wie Traverso in Anlehnung an den Philosophen Günther Anders (1902–1992) schreibt, also eine Scham, die der Mensch empfindet, weil er seinen eigenen technischen Schöpfungen unterlegen scheint. Diese Scham ist tragisch, scheint ausweglos und ist in der Erfahrung von Auschwitz gegründet. Ohnmacht ist aber nicht die einzig denkbare Reaktion auf sie, die für Marx (wenn auch unter gänzlich anderen Umständen) »schon eine Revolution« war, wie er 1843 mit Blick auf die Zustä...

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