Die durch einen Korruptionsskandal hervorgerufene Regierungskrise in Peru spitzt sich weiter zu. Premierminister Jorge del Castillo reichte in der Nacht zum Freitag bei Präsident Alan García den Rücktritt des gesamten Kabinetts ein.

Bereits am Mittwoch hatte Präsident García versichert, »daß alle nötigen Köpfe rollen werden, damit Peru nach vorne blicken könne«. Korruption sei ein »Verrat am Vaterland«. Garcia bezog sich dabei auf die beiden Hauptprotagonisten des sogenannten »Erdölskandals«, der am vergangen Sonntag bekannt wurde: Alberto Quimper, Ex-Direktoriumsmitglied der staatlichen Erdölgesellschaft Petroperú, und Rómulo León, Minister während der ersten Präsidentschaf Garcías (1985–1990). Eine Nachrichtensendung hatte am Sonntag Aufnahmen gesendet, in denen beide Männer die irreguläre Vergabe von Konzessionen zur Erdölförderung in Peru an das norwegische Unternehmen Discover Petroleum verhandelten. Am M...