Nicht schämen
Tom Tonk hat seine »akustischen Fotoalben« durchgeblättert
Marvin ChladaDie merkwürdige Tatsache, daß Fans der Pop- und Rockmusik sich häufig persönlich angegriffen fühlen, wenn eine Plattenkritik nicht ihren Erwartungen entspricht, führt der Soziologe Simon Frith auf die häufig unterschätzte Rolle zurück, die ein bestimmtes Lied oder eine Band im Leben des einzelnen gespielt haben mag – bzw. immer noch spielt. Soll heißen: Musikalische Geschmacksbildung ist weniger eine Frage der Ästhetik, sondern weit mehr eine Frage der Erfahrung und des Milieus, kurz, eine Frage von Identität in der Klassengesellschaft. Tom Tonk sieht das ähnlich. Allerdings hält er wenig vom »Pop-Diskurs«. Und von »Pop-Theorie« will er schon gar nichts wissen.
»Platten«, so Tonk, »sind akustische Fotoalben, sie transportieren Erinnerungen. Wenn man Glück hat, enthalten sie auch noch gute Musik.« Dieser Maxime folgend, hat...
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