Militarisierter Sahel
Nach Zerschlagung Libyens: Waffen aus Armeedepots befeuern dschihadistischen Vormarsch
Ina SembdnerNach der Zerschlagung Libyens durch den NATO-geführten Krieg 2011 wurden Aufständische in weiteren Ländern aus den umfangreichen Arsenalen der libyschen Armee versorgt, so nicht zuletzt in Mali. Tuareg aus dem Norden des Sahelstaats hatten in der Armee des libyschen Staatschefs Muammed Al-Ghaddafi gedient, kehrten schwer bewaffnet in ihre Heimat zurück und gründeten dort gemeinsam mit anderen Kämpfern die »Bewegung zur Befreiung von Azawad« (MNLA). Waffen aus den geplünderten Depots in Libyen stärkten auch bis dahin eher marginale Terrorgruppen wie Al-Qaida im islamischen Maghreb (AQIM), die Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (MUJAO) oder die Dschihadisten der Gruppe Ansar Dine, die nach dem von der MLNA Anfang 2012 begonnenen Sezessionskrieg fast ein Jahr lang den gesamten Norden Malis, von den Tuareg Azawad genannt, kontrollierten. So bestätigt es eine 2016 erschienene Studie der britischen Organisation Conflict Armament Research.
Libyen hat...
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