Eine Art Selbstmord
Neues und Altes zum 100. Geburtstag von Charles Bukowsk
Frank SchäferFür Charles Bukowski ist »Alkohol eines der großen Geheimnisse unserer Existenz«. Er kommt nie wirklich los von diesem Thema, von der Flasche sowieso nicht, wohl auch, weil er nie ganz verstanden hat, was der Suff mit ihm anstellt. Es blieb stets spannend. »Trinken ist eine emotionale Angelegenheit«, konstatiert der vor 100 Jahren geborene »Dirty Old Man« des US-Undergrounds 1974 im Interview mit dem London Magazin: »Es holt dich aus deinem Alltagstrott, aus allem, was irgendwie nach Routine aussieht. Es reißt dich aus deinem Körper und deinem Geist und wirft dich an die Wand. Man hat das Gefühl, Trinken sei eine Art Selbstmord … Es ist, als würde man sich umbringen und wieder zu neuem Leben erweckt. Ich denke, dass ich bisher etwa zehn- oder fünfzehntausend Leben gelebt habe.«
Dem Stumpfsinn des Existierens ein bisschen Glanz zu verleihen, das gehörte immer schon zur Motivation des Trinkers. Ein sehr verständliches und durchaus ehrenwertes Anliegen. Aber ...
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