Umbenannt und abgeschaltet
Der Rundfunk der DDR wurde restlos abgewickelt
André ScheerMit einer fast trotzigen Geste verabschiedet sich am 2. Oktober 1990 Radio Berlin International von seinen Hörern: Zum Abschluss der letzten Sendung spielt der DDR-Auslandssender noch einmal die Nationalhymne der Deutschen Demokratischen Republik. Der Frust bei den Journalisten sitzt tief. Monate zuvor hatte die Konkurrenz aus dem Westen, die Deutsche Welle, noch von einer Fusion gesprochen und davon, Frequenzen und Kompetenzen der beiden deutschen Auslandssender zu »verschränken«. Als sich jedoch abzeichnete, dass aus dem erhofften Einigungsprozess beider deutscher Staaten ein Einverleiben der DDR durch die Bundesrepublik werden würde, war auch von einer Kooperation der beiden Sender keine Rede mehr. Die Bundesregierung und mancher Verantwortliche beim Westsender in Köln hatten für die Kollegen in der Berliner Nalepastraße nichts übrig. Am 3. Oktober 1990 stehen fast alle der rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von RBI auf der Straße. Auf den Mitte...
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