Politik für Reiche
18 Monate lang setzte die rechte Koalition in Österreich die Wünsche von Unternehmerverbänden um. Dann stolperte sie über »Ibiza«. Eine Bilanz
Simon Loidl, WienPlötzlich war Schluss. Zumindest fürs erste. Besonnene Beobachter der österreichischen Politik wussten allerdings bereits, als die Koalition aus rechtsbürgerlicher Volkspartei (ÖVP) und extrem rechter Freiheitlicher Partei (FPÖ) im Juni dieses Jahres platzte, dass der Spuk möglicherweise noch nicht vorbei ist. Aktuelle Umfragen geben ihnen recht. Obwohl die Rechtsregierung von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) viele Maßnahmen umgesetzt oder in die Wege geleitet hat, die beinahe ausschließlich die Interessen von Unternehmern und Reichen bedienen, liegt die Volkspartei in Umfragen mit 36 bis 38 Prozent unangefochten an erster Stelle. Auch ihrem Koalitionspartner hat der Ibiza-Skandal, der die Regierung im Frühjahr dieses Jahres zu Fall gebracht hatte, kaum geschadet.
In einem Video, das der Süddeutschen Zeitung und dem Spiegel zugespielt worden war, bot der damalige Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache während eines Saufgelages auf Ibiza gegenüber ei...
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