Hegemonie in der Debatte
Kommerzielle Regelung des Gesundheitswesens absurd. Entsprechende Abwehrkämpfe erfolgreich. Bilanz der »Bewegung« gegen Personalmangel
Susanne KnütterGleich nach der Ankunft auf der Station verschafft man sich einen Überblick: »Wie viele Patienten müssen versorgt werden? Wie ist es um die Besetzung der Schicht bestellt? Im nächsten Moment stellt sich die Gewissheit ein, dass die Arbeit nicht zu schaffen ist.« So beginnt ein Arbeitstag in der Regel, berichtete Meike Saerbeck, Intensivkrankenschwester und aktiv beim »Hamburger Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus«, Anfang September bei einer Podiumsdiskussion auf dem UZ-Pressefest in Dortmund. Saerbeck nennt die Zustände an deutschen Krankenhäusern ein Verbrechen.
Marktgerechte Versorgung
Der Personalmangel in deutschen Krankenhäusern, Altenheimen und Pflegeeinrichtungen wird häufig mit einer seit etwa zwei Jahrzehnten stattfindenden betriebswirtschaftlichen Umkrempelung des Gesundheitswesens erklärt. Dass die Unterbesetzung tatsächlich seit den 1950er Jahren ein Dauerthema in der Bundesrepublik ist, zeigt eine gerade erschienene Studie der Hans-Böck...
Artikel-Länge: 7836 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.