Vier Tage Arbeit, drei Tage frei
Vor elf Jahren drohte den Kollegen zweier Berliner Brauereien der Stellenabbau. Um einen Teil der Jobs zu erhalten, setzten sie die 32-Stunden-Woche durch. Heute wollen sie auf die Regelung nicht mehr verzichten
Johannes SupeAn die Zahl der geretteten Kollegen erinnert sich Detlef Feldheim genau. Es waren 21. »Wir konnten nicht alle halten. Es sind bestimmt mehr als 100, die gehen mussten«, sagt Feldheim, Betriebsratsvorsitzender der heutigen Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei. Seine Erzählung reicht elf Jahre zurück: 2006 führte die Radeberger-Gruppe verschiedene Berliner Betriebe zusammen. Auf der Website des so entstandenen Werks heißt es dazu: »Mit dem Zusammenschluss der Berliner-Kindl-Brauerei und der Berliner-Schultheiss-Brauerei im Januar 2006 entstand unter dem Namen ›Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei GmbH‹ eine der bedeutendsten Brauereien in den neuen Bundesländern.« Von den Kollegen, die damals gehen mussten, steht dort nichts. Und auch nichts davon, dass eine Idee des Betriebsrats und der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) den Umfang des Abbaus reduzierte. »Wir wollten«, sagt Feldheim, »statt der 38-Stunden-Woche die 32-Stunden-Woche. Denn wenn de...
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