Zerrissene Insel
Mallorca braucht den Tourismus — doch was zuviel ist, ist zuviel
André ScheerKaum sind wir einige Minuten mit dem Mietwagen ins Landesinnere gefahren, sind wir alleine. Auf den Landstraßen zwischen Äckern und alten Bäumen kommt uns nur selten ein anderes Fahrzeug entgegen, und auch auf den abgeernteten Feldern ist kaum jemand zu entdecken. Wenn nicht gerade Markt ist, präsentieren sich auch die kleinen Orte verschlossen, abweisend zeigen sich die aus rustikalem Gestein gemauerten Häuser mit ihren schweren Türen. Trubel ist vor allem dort, wo die fliegenden Händler ihre Marktstände aufgebaut haben. Jeden Tag finden in anderen Gemeinden der Insel Wochenmärkte statt, doch inzwischen verdrängen auch hier die Verkäufer von Ramsch für die Touristen das Angebot von leckerem Gemüse der noch auf der Insel ansässigen Bauern. Gesamtwirtschaftlich hat der Tourismus die Landwirtschaft auf Mallorca längst verdrängt, nur noch etwas mehr als jeder zehnte Einwohner arbeitet auf dem Feld. Die spanische Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre hat di...
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