Sei gegrüßt, Mosella
In der Region liegt nicht nur das älteste Weinbaugebiet Deutschlands, die Mosel ist auch die Muse unter den deutschen Flüssen. Ein Blick auf ihre bewegte Kulturgeschichte
Kathrin SchugIn der Antike lagen ihr Dichter zu Füßen, während des 19. Jahrhunderts pilgerten Künstler zu ihren Ufern. In den vergangenen Jahrzehnten ramponierten Massentourismus und minderwertige Weine den Ruf, heute sucht die Region ihren Platz zwischen romantischer Folklore und Spitzenweingütern.
Mögen auch Rhein, Elbe und Donau ihre Lieder haben, die musikalischen Hymnen an die Mosel sind in Inbrunst und Lieblichkeit – das darf man so sagen – unübertroffen: Vom weinseligen Schunkelschlager »O Mosella« bis zur flussauf, flussab erklingenden Lobpreisung »O Moselstrand, o selig Land« haben die Anrainer des Mosellaufs ein unvergleichliches Arsenal an Liedern über ihren Fluss erschaffen. Eine bemerkenswerte Huldigung jenes ureuropäischen Gewässers, das sich auf rund 550 Kilometern durch Frankreich, Luxemburg und Deutschland windet.
Dabei ist der Fluss weder geographisch noch geschichtlich von herausragender Bedeutung: Die kurvenreichen Windungen durch das Schiefergebirge...
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