Das les’ ich nicht!
Über die Trotzki-Biographie von Robert Service
Lucy RedlerWenn ich den Namen Robert Service schon höre, bekomme ich Pickel. Über seine Trotzki-Biographie wurde schon vor der Veröffentlichung der deutschen Ausgabe im Suhrkamp Verlag soviel geschrieben und debattiert, daß ich zu dem Entschluß gekommen bin: Das tue ich mir nicht an. Da mache ich meinen eigenen, kleinen und ganz persönlichen Boykott und lese lieber einen Krimi.
Nicht weil es sich um eine Trotzki-kritische Biographie handelt. Als Trotzkistin kritisiere ich selbst gerne und bin selber Kritik gewöhnt. In der Regel macht es ja sogar Spaß, sich damit auseinanderzusetzen. Aber Kritik ist eine Sache, Geschichtsfälschung eine andere. Um beurteilen zu können, daß Services Buch in Sachen Wahrheitsgehalt der stalinistischen Geschichtsschreibung nahekommt, muß man es nicht gelesen haben. Eine Auseinandersetzung mit der öffentlichen Rezeption dieses Machwerks scheint auszureichen.
Nach der Veröffentlichung der englischsprachigen Originalausgabe bei Harvard Uni...
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