Nachts zuviel gepennt
Warum so wenige Paare den »Sommernachtstraum« von William Shakespeare lesen
Gisela SonnenburgWieso ist es eigentlich dermaßen out geworden, dramatische Literatur zu lesen? Vermutlich liegt es an der Flut der bewegten Bilder, die Fernsehen, Kino, Internet, DVD anliefern. Dahinter stecken so unglaublich viele Drehbücher, bereits in Szene gesetzt und mit Darstellerschweiß garniert und mit verkaufsträchtigem Lächeln serviert, daß das blanke Wort zurücksteht.
Und so kommt es auch, daß ein Buch von 1995 noch immer unangetastet in meinem Regal steht. Es hat mittlerweile die 11. Auflage erreicht, ist bei mir aber kein Renner. Es ist »Ein Sommernachtstraum« von William Shakespeare, in einer zweisprachigen Ausgabe, übersetzt von Frank Günther. Bekannter ist allerdings eine andere Übersetzung, die von Dorothea Tieck. Sie rangiert als Schlegel-Tiecksche Übersetzung und gehört ins Schulzimmer statt ins Bett.
Mir aber begegnen massenhaft fleischliche Inszenierungen vom »Sommernachtstraum«, in Theater, Film, Musik, Ballett, im Leb...
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