Radikalreform der UNO
Gruppen auf Weltsozialforum: Abkehr vom gegenwärtigen System der Vereinten Nationen nicht nur möglich, sondern »ethische Notwendigkeit«
Hilmi Toros (IPS)Eines der zentralen Themen des Weltsozialforums im südbrasilianischen Porto Alegre war die radikale Reform der Vereinten Nationen. Forderungen kamen sowohl von ehemaligen Mitarbeitern der Weltorganisation als auch von außerhalb stehenden Aktivisten und gehen weit über die Reformvorschläge hinaus, die bei der UNO im 60. Jahr ihres Bestehens diskutiert werden. Die Kritiker sehen in einer von Grund auf umgestalteten UNO eine unerläßliche Voraussetzung für die Schaffung einer neuen Welt – das Ziel, das sich das als Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum in Davos alljährlich abgehaltene Sozialforum schließlich auf seine Fahnen geschrieben hat.
»Eine Abkehr vom gegenwärtigen UN-System ist nicht nur möglich, sondern eine ethische Notwendigkeit«, meint Federico Mayor, als ehemaliger Generaldirektor der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) eng mit den Strukturen der Vereinten Nationen vertraut. Mayor leitet heute das i...
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