Totale Mobilmachung
Vor 125 Jahren wurde der Schriftsteller Ernst Jünger geboren. Sein Werk ist vom Krieg bestimmt
Kai KöhlerEs gibt in Deutschland einige wenige Denker der Rechten, die auch in Teilen der Linken als satisfaktionsfähig gelten. Zu ihnen gehört der Staatstheoretiker Carl Schmitt, dessen Rechtfertigungen imperialistischer Politik den Vorzug brutaler Offenheit haben und darum zugleich scharfsinnige Entlarvungen sind. Ein anderer ist der Schriftsteller Ernst Jünger, dem man stilistische Brillanz ebenso zubilligt wie einen kühlen Blick auf die Erscheinungen der Moderne, von dem man lernen könne.
Die Moderne zu beobachten, hatte Jünger im Verlauf seiner fast 103 Lebensjahre ausreichend Gelegenheit. Am Beginn deutete wenig auf ein solches Alter hin. Dass der erlebnishungrige Gymnasiast 1913 zur Fremdenlegion ausriss und vom fürsorglichen Vater freiverhandelt wurde, war ein noch relativ harmloses Abenteuer, das Jünger in »Afrikanische Spiele« (1936), einem seiner unangestrengtesten Bücher, mit einer bei ihm sonst kaum je zu findenden Selbstironie schilderte. Der Erste We...
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