»Ecuador hat wohl beste Regierung seit 100 Jahren«
Von Interview: André ScheerGünter Pohl ist Publizist und Experte für Lateinamerika. Er gehört dem Parteivorstand der DKP an
Am 17. Februar wird in Ecuador der künftige Präsident gewählt.   Nach den Umfragen dürfte sich Amtsinhaber Rafael Correa erneut   durchsetzen. Begrüßen Sie das?
Andererseits gibt es auch Kritik an seiner Amtsführung, die oft mit seiner Persönlichkeit zu tun hat, manchmal aber auch mit konkreter Politik wie dem ungezügelten Bergbau oder den Belangen der Indigenen. Darin unterscheidet sich Ecuador praktisch nicht von seinen Nachbarn Peru, Chile und Kolumbien. Von rechts her wird grassierende Korruption benannt, wobei der Verlust der eigenen Pfründe wohl der Vater des Gedankens ist.
Was hat die von Correa ausgerufene »Bürgerrevolution« in den vergangenen Jahren konkret für die Menschen in Ecuador gebracht?
Verändert ist das Selbstbewußtsein der Menschen: die verhältnismäßig konsequente Außenpolitik, vor allem gegenüber Kolumbien, hat Correa Zuspruch gebracht. Nicht zuletzt gibt es ein Rückholprogramm für die zwei Millionen in den 90er Jahren ausgewanderten Landsleute.
Was unterscheidet ihn von anderen linken Staatschefs in der   Region, etwa Venezuelas Präsident Hugo Chávez oder Boliviens Evo   Morales?
Dieses Mal gibt es für Correa auch Konkurrenz von links, sein   einstiger Mitstreiter Alberto Acosta tritt gegen ihn an. Wie bewerten   Sie diese Kandidatur?
Im Dezember ist Ecuador Gastgeber der Weltfestspiele der Jugend   und Studenten. Traditionell engagiert sich Ihre Partei gemeinsam mit   der SDAJ stark für diese Festivals. Wird das auch diesmal so sein?
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