4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
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Aus: Ausgabe vom 31.01.2007, Seite 13 / Feuilleton

Gestorben

Der französische Philosoph und Heidegger-Spezialist Philippe Lacoue-Labarthe ist am Wochenende im Alter von 66 Jahren in Paris gestorben. Dies teilte die Strasbourger Universität Marc-Bloch mit, wo der Franzose über 30 Jahre lang gelehrt hatte. Lacoue-Labarthe hatte gemeinsam mit seinem Freund Jacques Derrida in dem Buch »La fiction du politique« an einer Debatte über die Beziehungen Heideggers zum Nazi-Regime teilgenommen. Die Autoren vertraten die Ansicht, Heideggers politischer Werdegang ändere nichts an der Bedeutung seines Werkes für die Philosophie. Darüber hinaus engagierte sich der aus dem südwestfranzösischen Bordeaux stammende Philosoph politisch gegen die rechtsextreme Front National sowie für von der Abschiebung bedrohte Ausländer.

Außerdem übersetzte der studierte Germanist das Werk »Ödipus der Tyrann« von Friedrich Hölderlin ins Französische.

(AFP/jW)