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Aus: Ausgabe vom 17.02.2006, Seite 16 / Sport

Winterspieleticker

Daniela Anschütz-Thoms erklärte am Mittwoch abend, weshalb sie im Viertelfinale des Teamwettbewerb so schnell war. Es lag auch am Gegner: »Und dann die Holländer – ich hatte einfach nur Haß dann.« Zusammen mit Anni Friesinger und Claudia Pechstein gewann sie am Donnerstag im Halbfinale gegen die Russinnen und - nach Redaktionsschluß der Printausgabe - auch noch im Finale gegen die Kanadierinnen.

Andre Florschütz und Torsten Wustlich (Friedrichsroda/Oberwiesenthal) holten zum Abschluß der Rodelwettbewerbe Silber im Doppelsitzer. In dieser Disziplin will sich künftig auch der Mann versuchen, der in Turin als einziger für Venezuela am Start war. Gemeinsam mit seinem Sohn rechnet sich der 52jährige Werner Hoeger mehr Chancen aus als im Einzel. Bittere Pille: der einzige »Venezolaner« dieser Winterspiele lebt als Fitneßbuchautor in den USA und ist außerdem Mormone.

Olga Pylewa hat ihre Silbermedaille über 15 km Biathlon wohl der Stimulanz Carphodon zu verdanken. Sie wurde nach positiver A- und B-Probe suspendiert. Martina Glagow, die damit Silber gewonnen haben dürfte: »Ich habe gefroren, als ich das gehört habe.« Pylewa lebt im tiefsten Sibirien.

Wang Meng holte im 500-m-Shorttrack-Rennen das erste Gold für China, Kristina Smigun holte ihr zweites Skilanglauf-Gold (für Estland). Uschi Disl und Co. holten am Donnerstag nichts für die »Biathlon-Nation« (hatten wohl kein DDR-Gewehr wie Sven Fischer dabei).

Der Österreichische Rundfunk (ORF) hat beim Skiweltverband FIS »in aller Schärfe« protestiert, weil bei der Siegerehrung von Michaela Dorfmeister die Hymne der Alpenrepublik übertönt worden sei. Es habe sich um Musikanten aus Österreich gehandelt, war die Antwort.

Und zu den fehlenden Zuschauern hat Guiseppe Gattino (TOROC) sich abschließend geäußert: »Diese Spiele haben einen anderen Charakter. Sie sind intimer.«


(sid/jW)

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