Gegründet 1947 Dienstag, 16. Dezember 2025, Nr. 292
Die junge Welt wird von 3063 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 16.12.2025, Seite 3 / Abgeschrieben

Miguel Díaz-Canel: Die imperialen Begierden werden nicht mehr versteckt

2025-12-06T234444Z_567995702_RC27BIABK08I_RTRMADP_3_CUBA-VENEZUE
Solidaritätskundgebung mit Venezuela in Havanna (6.12.2025)

Am Sonntag sprach der kubanische Staatschef Miguel Díaz-Canel auf dem XXV. Gipfeltreffen der Bolivarischen Allianz für die Völker Unseres Amerikas (Alba):

(…) Zunächst möchte ich den Nationen der Region, die wie Kuba vom Hurrikan Melissa heimgesucht wurden und noch heute mit den Folgen dieses gewaltigen und zerstörerischen Wetterphänomens zu kämpfen haben, eine Botschaft der Unterstützung und Solidarität übermitteln. Der Klimawandel ist weder das Ergebnis einer Verschwörungstheorie noch Teil eines Plans der Linken, um Meinungen zu beeinflussen. Der Klimawandel ist Realität, und Beispiele in der Region und auf der ganzen Welt belegen dies. Die Zeit, die den Völkern und Nationen bleibt, um den Punkt ohne Wiederkehr zu erreichen, wird immer kürzer, und wenn wir den Weg des irrationalen Konsums weitergehen, ist die Menschheit definitiv zum Untergang verurteilt. (…)

Lateinamerika und die Karibik, diese wunderbare und vielfältige Welt, die wir nach Marti »Unser Amerika« nennen, sehen sich heute mit Bedrohungen konfrontiert, die in den letzten Jahrzehnten beispiellos waren. Die Monroe-Doktrin wurde wieder aus dem Schrank geholt. Die imperialen Begierden werden nicht mehr versteckt. Ganz im Gegenteil, sie werden wie vor mehr als einem Jahrhundert durch Kanonenbootdiplomatie schamlos zur Schau gestellt. Wie in der neokolonialen Vergangenheit glaubt der Imperialismus, dass er die Macht hat, sich mit Gewalt über die Unabhängigkeit und das Selbstbestimmungsrecht der Nationen der Hemisphäre hinwegzusetzen. Er nimmt ohne Zurückhaltung Autorität und Vorrechte an, die er nicht hat, um alles, was in seinem respektlos als »Hinterhof« bezeichneten Gebiet lebt, mit Gewalt zu bedrohen. (…)

Heute jährt sich zum 21. Mal die Gründung dieser Allianz durch den Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz und den Comandante Hugo Chávez Frías, zwei Giganten, die ihr Leben der Fortsetzung des von Bolívar und Martí begonnenen Werks gewidmet haben, um die echte Integration der Völker Unseres Amerikas zu erreichen. (…) Um diese und viele andere Ziele weiter voranzutreiben, haben wir in Fidel einen wichtigen und beständigen Bezugspunkt, der mit seiner Willenskraft und seinem revolutionären Beispiel diese Allianz seit ihrer Gründung mit einem antiimperialistischen Geist, einem unerschütterlichen Eintreten für die Selbstbestimmung der Völker und der Überzeugung, dass »Ja, wir können es schaffen« geprägt hat. Seine Vision beschränkte sich nicht nur auf wirtschaftliche Aspekte, sondern umfasste auch die Notwendigkeit, einen echten Ideenkampf zu führen und ein Kultur- und Bildungsprojekt zu entwickeln, das die Einheit in der Vielfalt und die Bildung eines lateinamerikanischen und karibischen Bewusstseins fördert. (…)

Die Erinnerung an den Comandante en Jefe und seine Ehrung anlässlich der Schaffung dieses neuen Modells einer Allianz, die auf Solidarität, Zusammenarbeit, Komplementarität und sozialer Gerechtigkeit basiert, am Vorabend seines hundertsten Geburtstagsjahrs ist eine Verpflichtung gegenüber seinem Vermächtnis und eine der größten Ehrungen, die die ALBA-Familie einem universellen Staatsmann wie Fidel zuteilwerden lassen kann. (…)

Friedenspropaganda statt Kriegsspielzeug

Mit dem Winteraktionsabo bieten wir denen ein Einstiegsangebot, die genug haben von der Kriegspropaganda der Mainstreammedien und auf der Suche nach anderen Analysen und Hintergründen sind. Es eignet sich, um sich mit unserer marxistisch-orientierten Blattlinie vertraut zu machen und sich von der Qualität unserer journalistischen Arbeit zu überzeugen. Und mit einem Preis von 25 Euro ist es das ideale Präsent, um liebe Menschen im Umfeld mit 30 Tagen Friedenspropaganda zu beschenken.

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Regio: