Aufgetauchte des Tages: María Corina Machado
Von Nick Brauns
Während eine Armada von US-Kriegsschiffen mit einer Invasionstruppe von 15.000 Marines vor Venezuela in der Karibik kreuzt und Kampfflugzeuge in den Luftraum des erdölreichen südamerikanischen Landes eindringen, wurde María Corina Machado am Mittwoch in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Dafür qualifiziert hat sich die Venezolanerin nach Ansicht des Nobelkomitees durch ihren »unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes und ihren Kampf um einen gerechten und friedlichen Übergang von der Diktatur zur Demokratie«.
Tatsächlich geht es der Tochter eines unter Comandante Hugo Chavez enteigneten Stahlbarons darum, das Rad der Geschichte zugunsten ihrer Klasse zurückzudrehen. Bereits zur Jahrtausendwende forderte sie ein US-Eingreifen. Offen trommelt die Trump-Anhängerin heute für eine US-Invasion zum Sturz von Präsident Nicolás Maduro – also einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.
Preisstifter Alfred Nobel wollte Persönlichkeiten ehren, die die »Verbrüderung der Völker« voranbringen und auf die »Abschaffung oder Verminderung stehender Heere« hinwirken. Nach Auszeichnung von Drohnenkiller Obama und der waffenstarrenden EU können solche politisch motivierten Fehlgriffe kaum verwundern.
In Abwesenheit von Machado nahm ihre Tochter den Preis entgegen. Der seit Maduros Wahlsieg im letzten Jahr in den Untergrund abgetauchten »venezolanischen Oppositionsführerin« drohe im Falle einer Aus- und Wiedereinreise nach Venezuela »möglicherweise die Festnahme, ein Einreiseverbot oder Schlimmeres«, hatte dpa Mittwoch früh kolportiert. Doch unmittelbar vor Preisverleihung gab Machado auf X bekannt, sie befinde sich auf dem Weg nach Oslo. Das Nobelinstitut erwartet sie zeitnah. Sie dürfte beschlossen haben, den ersehnten Angriff auf ihr Land aus sicherer Entfernung zu erwarten.
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