Afrikas Wälder verlieren Pufferwirkung
Leicester. Die Regenwälder in Afrika waren immer eine der wichtigsten Kohlenstoffsenken des Planeten, das heißt, sie haben Treibhausgas aus der Luft aufgenommen und gebunden. Nun scheinen sie nicht nur als Senken auszufallen, offenbar emittieren sie sogar mehr Kohlenstoffdioxid. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam der University of Leicester in Großbritannien, das die Entwicklung der Biomasse von 2007 bis 2017 untersucht hat. In ihrer Ende November in Scientific Reports veröffentlichten Studie weisen sie darauf hin, dass von 2010 bis 2015 die Biomasse auf dem Kontinent sich jedes Jahr um durchschnittlich 132 Millionen Tonnen verringert hat. Von 2015 bis 2017 nahm die Biomasse weiter ab, wenn auch in geringerem Maße. Nur vor 2010 gab es einen Zuwachs. Entsprechend können die Bäume auch weniger Kohlenstoffdioxid absorbieren. Besonders die tropischen Regenwälder Afrikas wurden durch Rodungen und Brände dezimiert. Einer der Autoren der Studie, Pedro Rodríguez-Veiga, warnt vor den Auswirkungen für die globale Kohlenstoffbilanz. Für die Jahre von 2018 bis heute liegen keine Daten für den ganzen Kontinent vor, Daten aus einzelnen Staaten deuten aber darauf hin, dass sich der Verlust an Wäldern fortsetzt. (jW)
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