Anno … 50. Woche
1905, 9. Dezember: In Frankreich wird das Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat verabschiedet. Die Dritte Französische Republik wehrt sich damit gegen antidemokratische Kräfte, die insbesondere in der katholischen Kirche starken Rückhalt finden. Der gesetzlichen Verankerung des Laizismus gehen andere Maßnahmen voraus, so die Schließung von rund 3.000 nicht staatlich genehmigten kirchlichen Schulen 1902 und die Auflösung aller Ordensgemeinschaften 1903.
1905, 10. Dezember: Die Pazifistin und Schriftstellerin Bertha von Suttner wird als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Berühmtheit hatte sie vor allem mit dem Antikriegsroman »Die Waffen nieder!« von 1889 erlangt. In der Folgezeit wurde Suttner eine maßgebliche Akteurin der internationalen Friedens- und Frauenbewegung. Anlässlich der Preisverleihung fordert sie die Schaffung internationaler Schiedsgerichtsverträge.
1925, 13. Dezember: Im Rahmen der von der Kommunistischen Partei Deutschlands initiierten Kampagne für die Fürstenenteignung kommt es zu einer Großdemonstration in Berlin, an der sich über 60.000 Menschen beteiligten. Sie marschieren unter der Losung: »Keinen Pfennig den Fürsten! Brot und Arbeit dem notleidenden Volk!«
1965, 8. Dezember: In Rom endet das Zweite Vatikanische Konzil, das 21. von der katholischen Kirche anerkannte Ökumenische Konzil. Im Mittelpunkt der seit dem 11. Oktober 1962 tagenden Konferenz stehen Fragen des Verhältnisses der Kirche zu weltlichen Institutionen und anderen Religionen. Dabei wird auch der Anspruch aufgegeben, Staaten müssten nach katholischen Grundsätzen handeln.
2000, 11. Dezember: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union beschließen den »Vertrag von Nizza«, mit dem die Europäische Union und die Europäische Gemeinschaft strukturell reformiert werden. Die wichtigste Änderung ist die Festlegung auf die künftige Beschlussfassung per qualifizierter Mehrheit statt mit Einstimmigkeit.
2000, 12. Dezember: Zum ersten Mal in der Geschichte der USA wird eine Präsidentschaftswahl vor Gericht entschieden. Zur Verhandlung steht die Nachzählung von Stimmen im Bundesstaat Florida, wo die Kandidaten Al Gore (Demokraten) und George W. Bush (Republikaner) fast gleichauf liegen. Der Oberste Gerichtshof in Washington stoppt mit seinem dritten Urteilsspruch eine manuelle Neuauszählung und entscheidet damit die Wahl zugunsten von Bush.
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vom 06.12.2025